Dampfschiff

Nach 55 Jahren wieder ein Schweizer Dampfschiff auf dem Bodensee.

Das 111-jährige Schiff hat eine historisch wertvolle
Geschichte hinter sich:

1910 wurde es mit einem damals hochmodernen Benzinmotor als Motorschiff in der Hamburger Hitzler-Werft erbaut. Auf „Mars“ getauft, wurde es auf dem Vierwaldstättersee von der Zeppelin Luftschiffstation als Taxiboot für ihre Gäste eingesetzt. Nach dem Verkauf an den Brienzersee im Jahr 1918 wurde das Schiff auf „MS Iseltwald“ umgetauft und bis 1969 für Kursfahrten eingesetzt. Während dieser Periode, 1934, verlängerte man das Schiff um 3 Metern und baute den noch heute vorhandenen im Humbolt-Deuz Dieselmotor ein. Danach ging die „MS Iseltwald“ in Privatbesitz über und war auf dem Murtensee als „Mary Ann“ registriert.

2010 ist Michael Müller auf das ausgemusterte Motorschiff aufmerksam geworden und kaufte es, als es bereits in Mulhouse stationiert und für die Verschiffung nach Holland bestimmt war. 2011 wurde der gesamte Aufbau sowie die Technik demontiert.

2020 war durch Pandemie Massnahmen Zeit und Personal zur
Verfügung um das Projekt anzugehen.

Um die geltenden Abgasvorschriften auf dem Bodensee zu erfüllen so wie die Einzigartigkeit und die Attraktivität dieses eher kleinen Schiffes zu steigern, wurde entschieden, nicht den originalen Dieselmotor aus dem Jahr 1934 zu restaurieren, sondern das Schiff mit einer Dampfmaschine (Schraubendampfer) auszurüsten, um den Nostalgie-Charakter zu unterstreichen.

Der neue Dampfkessel wird mit Holz befeuert, daher ist das Dampfschiff CO2 neutral.